Demnächst begrüssen wir Joel Brandenstein im Vinylopresso Interview.
Das Wort „Feel“- fühlen – steht in feinen Buchstaben auf Joel Brandensteins Hals tätowiert. Tief unter seiner Haut; genau da, wo der Sänger und Songwriter seit fast einer Dekade auch sein Publikum mit seinen Songs berührt. Mit seinem gefühlvollen Trademark-Stil aus bittersüßen Pianoklängen und seinen markanten Vocals hat sich der Thirty-Something in den vergangenen Jahren den Status als einer der außergewöhnlichsten und packendsten Künstler innerhalb der deutschen Poplandschaft erspielt. Auf seinem neuen Album präsentiert Joel Brandenstein nun eine völlig neue Klang-Facette, die es bisher noch nie im Schaffen des charismatischen Musikers zu hören gab!
Unglaublich viel ist passiert seit dem Release seines zweiten Albums „Frei“, mit dem Joel Brandenstein die deutschen Longplay-Charts im Winter 2019 auf einem sensationellen 3. Platz enterte. Das wenig später veröffentlichte Vanessa Mai-Duett „Der Himmel reißt auf“ ging mit über 10 Millionen Spotify-Streams und mehr als 6 Millionen YouTube-Klicks sofort viral und hat sich mittlerweile zum echten Live-Hit der Sängerin entwickelt. Und auch der in Zusammenarbeit mit dem Deutschrap-Superstar Samra entstandene Track „Regen“ erschloss Joel Brandenstein ganz neue Publikumsschichten und stieg direkt in die Top 100 der deutschen Single-Charts ein. Mittlerweile begeistert er fast 800k monatliche Spotify-Hörer:innen, knapp 500k Facebook-Follower sowie über 535k YouTube-Subscriber, die seine Videos bisher mehr als 280 Millionen Mal geklickt haben – 2023 macht Joel Brandenstein nun den nächsten Schritt auf seinem Weg.
Die hinter ihm liegenden beiden Jahre hat der Musiker genutzt, um endlich durchzuatmen. Sich zu hinterfragen, in Ruhe zu reflektieren und sich Emotionen zu stellen, die er nun erstmalig in seinen Songs thematisiert. Mit der seiner verstorbenen Mutter gewidmeten Ballade „Wegen Dir“ erschien Anfang 2022 der erste Vorbote seines nun folgenden, dritten Albums „Schwarz & Bunt“, mit dem sich Brandenstein in verschiedene stilistische Richtungen ausprobiert, die man von ihm bisher noch nicht gehört hat: Aufgeteilt in eine „schwarze“ und eine „bunte“ Facette vereint das Album tiefgründige Balladen mit packenden, leichteren Popsongs zu einer „schwarzbunten Mischung“, wie Joel seine neu definierte Künstlerfreiheit in eigenen Worten beschreibt. Einen ersten Vorgeschmack der bunten Seite gab er im Frühjahr 2022 mit der fast 700k Mal gestreamten Single „Laute Liebe“.
„Schwarz & Bunt“ lebt vom Bruch, vom Kontrast und von der neu entdeckten Experimentierfreude des Musikers, der sich auf den neuen Stücken von sämtlichen selbst auferlegten Limits und Stilgrenzen befreit hat und heute ausschließlich seinem Bauchgefühl folgt. Joel Brandenstein kombiniert ein elegant-getragenes Schwarz mit einem poppig-frischen Bunt – und auch sämtlichen weiteren Zwischentönen auf seiner emotionalen Farbpalette. Denn auch über guten Zeiten können manchmal dunkle Schatten liegen, wie er mit zwischen den Stilen angesiedelten Hybrid-Songs wie dem optimistischen Mutmacher-Song „Wolkenkratzer“ oder dem bittersüß-tanzbaren „Sorry“ zeigt. Auf „Schwarz & Bunt“ stehen beide Gefühlsfacetten des Musikers gleichberechtigt nebeneinander: Emotionale, tief berührende Klavierballaden und moderne, nie gehörte Einflüsse aus Pop, HipHop und Dance.
Unterstützung erhielt Joel Brandenstein dabei von niemand Geringerem als Lukas Loules (ehemals Lukas Hilbert), der in Deutschland durch seine Arbeit mit Größen wie Nena oder Yvonne Catterfeld bekannt wurde und später in Los Angeles gemeinsam mit Superstar-Producer Max Martin für amerikanische Popikonen wie Chris Brown oder Ke$ha verantwortlich zeichnete. Gemeinsam konnte das Team Brandenstein/Loules den besonderen Mix aus Emotion und Energie auf „Schwarz & Bunt“ kanalisieren. „Jedes meiner Lieder spiegelt meine jeweilige Stimmung wider“, so Joel Brandenstein. „Diesmal habe ich mir erlaubt, ein wenig positiver zu sein. Es geht mir heute viel besser, als noch zu der Zeit, als mein letztes Album entstand. Das hört man. Lukas hat sich während der Aufnahmen zu einem sehr guten Freund entwickelt, der meine Ideen genauso umgesetzt hat, wie sie mir vorgeschwebt haben.“
Wobei das Treffen mit dem umtriebigen Songwriter und Producer eher zufällig zustande kam, wie Joel Brandenstein berichtet. „Wir haben uns in Berlin während eines Studioaufenthalts mit Nico Suave kennengelernt und schon gleich den ersten gemeinsamen Track geschrieben! Wir haben festgestellt, dass wir gar nicht so weit voneinander entfernt wohnen; also ist Lukas in den letzten drei Produktionswochen einfach bei mir eingezogen. Obwohl wir Tag und Nacht in meinem Homestudio an der neuen Scheibe gearbeitet haben, war es eine sehr schöne und entspannte Zeit. Lukas hat mich ermutigt, neue Wege zu gehen, loszulassen und nicht immer alles zu überanalysieren. Uns war wichtig, alles so intuitiv und ungefiltert wie möglich aufzunehmen. Das haben wir geschafft!“
„Fremde“ (Offizielles Musikvideo): https://youtu.be/PO8T3XgeWA4
So wie auf „schwarzen“ Stücken wie dem berührenden „Krankes Herz“, dem nachdenklichen „Arm oder reich“ und der Single „Fremde“. Aufgelockert wird die Stimmung durch „bunte“ Tracks wie „Streichholz im Regen“, dem modernen „Goodbye“ und dem nostalgischen Rückblick „Siebzehn“. „Bei dem Stück `Streichholz im Regen` hatte ich lange das Bild einer flackernden Flamme im Kopf“, so Joel. „Oftmals spürt man schon lange vorher, dass es mit einer Beziehung zu Ende geht. Doch man will sich einfach nicht damit abfinden und hält das Feuer noch irgendwie am Leben, obwohl im Grunde nichts mehr zu retten ist. `Wolkenkratzer` handelt davon, sich wieder dem Leben zu öffnen – mit eine der wichtigsten Hauptbotschaften des Albums. Es geht darum, seine Zweifel zu besiegen und einfach einen weiteren Schritt auf seinem Pfad zu machen.“
Nach dem dramatischen „Höhenangst“ endet das Album mit der eindringlichen Klavierballade „Fertig mit dir“ – einer selbstreinigenden Abrechnung mit einem ehemals geliebten Menschen. Und alles andere als ein Happy-End, doch das würde wohl auch niemand von Joel Brandenstein erwarten. „Ich bin eben durch und durch Melancholiker“, so der Musiker schmunzelnd. „Heartbreak ist einfach mein größtes Talent. Die Songs auf `Schwarz & Bunt` sind eine Reflexion aller Facetten im Leben: Von Licht und Schatten, Trauer und Glück, von guten und schlechten Zeiten. Ohne Tiefen gäbe es auch keine Höhen und ohne Schmerz wüsste man auch nicht die Liebe zu schätzen. Man wird ständig mit Dingen konfrontiert, mit denen man nicht rechnet. Wichtig ist, trotzdem durchlässig für seine Gefühle zu bleiben. Für die schwarzen und auch für die bunten.“
(Bild & Textquelle: MCS Berlin)