Demnächst begrüssen wir VERSENGOLD im Vinylopresso Interview.
Mit der Ankündigung von „Lautes Gedenken“ setzten VERSENGOLD den Startschuss für die Veröffentlichung ihres elften Studioalbums am 03.11.2023 – pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum. Mit „Funkenflug“ (2017, Platz 2 der deutschen Albumcharts), „Nordlicht“ (2019, Platz 4, 2020 Re-Entry auf Platz 9 mit 2nd Edition) und zuletzt „Was kost die Welt“ (2022, Platz 1) blickt die Band auf drei Top-5 Alben in der jüngeren Geschichte zurück und kann für das aktuelle Album aus einem reichen Erfahrungsschatz schöpfen.
„Lautes Gedenken“ ist die auf 13 Titel destillierte Quintessenz von 20 Jahren Versengold: lyrischer Anspruch in mal düsterem, mal augenzwinkernd-witzigem Gewand trifft auf erdigen, folkigen Sound und stark keltische Einflüsse mit einem musikalischen Unterbau, der spielend zwischen Classic Rock, Metal, Folk und Pop pendelt, ohne dabei stilistische Stringenz einzubüßen. Seit Bandbestehen gelingt VERSENGOLD der Tanz zwischen den Genres mit einer Leichtigkeit, die im deutschsprachigen Raum ihresgleichen sucht. Auch nach 20 Jahren darf man sich fragen, ob der andauernde Erfolg der sechs Bremer an der Spitze der Albumcharts – zwischen Wacken und ZDF Fernsehgarten – trotz, oder wegen der Absage ans Schubladendenken möglich wurde.
Mit treffenden Kommentaren zum Zeitgeschehen („Tod und Trommeln“, „Sorry Marie“), Zeilen direkt aus dem Leben („Horizont“, „Eintagsfliege“, „Der Weg“, „Mal der Hund und mal der Baum“), einer Prise norddeutschem Lokalpatriotismus („Wir feiern den Norden“), berührenden Balladen („zum Horizont“, „Lautes Gedenken“) und natürlich einigen deftigen Feierliedern („Glimmer und Gloria“, „Flaschengeist“, „im Bier sind Dinge drin“, „Sally ‘O Brien“) präsentiert sich das neuste Werk der Band gewohnt einfallsreich und ausgewogen: gekonnt treffen die Texte von Sänger Malte Hoyer den Kern der Sache, ohne dabei an Finesse, Eingängigkeit und Tiefgründigkeit einzubüßen.
(Text & Bildquelle: VERSENGOLD)